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Das Venusbeet

Die bunten Lichter zeigen – einzigartig in Europa – eine Gartenbeleuchtung des 19. Jahrhunderts. Damals mit Öllichtern, heute mit LED, geht das Venusbeet mit bronzenen Meereswesen direkt auf Fürst Pücklers Ideen zurück.

Mit den zurückgekehrten Kandelaberaufsätzen und ihren farbigen Glasleuchten ist die Wiederherstellung eines weiteren Verlorenen Ortes, des Venusbeets, realisiert. Dafür wurde in zwei Jahren die originale Sandsteineinfassung restauriert; am Blumenbeet sowie der umliegenden Rasenfläche erfolgten umfangreiche Landschaftsbauarbeiten. Im Januar 2022 kehrten schließlich die Figurengruppen von Genien, Tritonen, Faunen und Panthern zurück, die anhand plastischer und grafischer Vorlagen in Bronze wiedererstanden. Die Rekonstruktion der Kandelaber wurde zu einem großen Teil von Spenden des Vereins „Fürst Pückler in Branitz“ finanziert.

Das Venusbeet mit seinem Figurenschmuck ist eine höchst originelle Schöpfung von Fürst Pückler selbst, der hierfür um 1850 berühmte Skulpturen neu zusammenstellte. Mit den insgesamt acht dreiarmigen Leuchtern erstrahlt der Schlossvorplatz nun in der damals beliebten Art der Illuminationen des Parks mit Öllichtern. Zu besonderen Anlässen genutzt, gingen diese jedoch über die Zeit verloren

Dr. Martina Münch, Vorsitzende des Vereins: „Das Venusbeet strahlt nach fast 100 Jahren wieder. Damit hat der rund 300 Mitglieder starke Verein abermals bewiesen, dass dieser schlagkräftige Bürgerverein dem Branitzer Park verlorene Orte zurückzugeben vermag. Hervorzuheben ist hierbei auch die enge Begleitung durch den Förderverein in der Phase der Wiederherstellung, beispielsweise im Rahmen einer Exkursion in die Gießerei nach Dresden.“

Die Kandelaber waren Pücklers Idee und Entwurf und entstanden in mehreren Schritten bis ca. 1865 zum Venusbeet direkt vor dem Schloss. Nur zu besonderen Anlässen wurden diese aufgesetzt und entzündet, so zum Besuch der Königin Augusta. Die acht mobilen Kandelaberaufsätze mit tulpenförmigen Leuchtern aus farbigem Glas waren um 1900 bereits beschädigt und verschwanden in den Kriegswirren 1945.

Die dreiarmigen Leuchter wurden nun anhand grafischer Vorlagen von Bildhauer Stefan Zimmermann rekonstruiert und in der Kunstgießerei Gebr. Ihle in Bronze gegossen. Sie komplettieren das wiederhergestellte Venusbeet und werden auch in Zukunft nur an besonderen Anlässen zu sehen sein und erstrahlen.

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